Newsmitteilungen

2024-04-29
Darauf freuen sich die NEW-HOUSING-Besucher am meisten

Insgesamt fünf Punkte wurden die Teilnehmenden gebeten, auszufüllen. Bei den Ergebnissen wurden die Antworten von Instagram und aus dem Newsletter, der Anfang April verschickt worden war, zusammengefasst. Die Prozente sind auf- bzw. abgerundet.

1. Ich interessiere mich für…

a. …Singlehaushalte: 52 Prozent

b. …ein geteiltes Heim: 15 Prozent

c. …Familie im Tiny House: 37 Prozent

2. Ich priorisiere das Leben…

a. …auf dem Land: 40 Prozent

b. …in der Stadt: 15 Prozent

c. …das mir eine Mischung bietet: 45 Prozent

3. Meine Wohnsituation lässt sich wie folgt beschreiben:

a. Mehrfamilienhaus: 54 Prozent

b. Minihaus: 7 Prozent

c. Einfamilienhaus: 34 Prozent

d. Sonstige: 5 Prozent

4. Ich freue mich auf der NEW HOUSING am meisten auf… (Mehrfachantworten möglich)

a. …das Besichtigen der Häuser: 82 Prozent

b. …die Fachvorträge: 13 Prozent

c. …die Workshops: 3 Prozent

d. …den Austausch mit der Community: 24 Prozent

5. Welches Tiny-Thema interessiert dich besonders? (Mehrfachantworten möglich)

a. Planung eines Minihauses: 74 Prozent

b. Finanzierung: 37 Prozent

c. Grundstücke/Stellplätze: 37 Prozent

d. Möbel und Inneneinrichtung: 37 Prozent

e. Tiny-House-Gemeinschaft: 11 Prozent

f. Baurecht: 53 Prozent

Bei der NEW HOUSING werden alle Interessen der Besuchenden abgedeckt. Rund 50 verschiedene Häuser – für Singles, zwei Menschen oder Familien – können besichtigt werden, im Expertenforum gibt es spannenden Vorträge zu allen wichtigen Themen rund um Kleinwohnformen und in den Workshops werden diese Themen intensiv erarbeitet.

Alle Informationen und darüber hinaus gibt es unter www.new-housing.de.

2024-04-22
Lauscher auf: NEW HOUSING zu Gast beim Podcast „tinyon“

Tiny Houses, Modulhäuser oder andere Kleinwohnformen – die NEW HOUSING ist Europas größtes Festival für diese Themen und öffnet seine Pforten in diesem Jahr vom 28. bis 30. Juni.

Mit „tinyon“ haben Chris&Caro dagegen einen der erfolgreichsten Podcast für alle Menschen, die nicht viel Platz brauchen, aber dennoch alles haben, um glücklich zu sein. Nun trafen NEW HOUSING-Projektleiterin Ramona Jonait und Chris&Caro aufeinander – in der 47. Ausgabe von „tinyon“.

Die drei sprachen über die anstehende NEW HOUSING. Thema waren unter anderem die Workshops, die nach einiger Pause wieder zurück sind auf Europas größtem Tiny House Festival. „Der Austausch miteinander, das gemeinsame Erarbeiten von Themen, die praktische Anwendung – darum geht es bei den Workshops. Ich freue mich darauf zu sehen, wie diese von unseren Teilnehmenden angenommen werden“, sagt Jonait.

Über welche Themen die drei noch gesprochen haben und worauf sich die Besuchenden außerdem freuen können, gibt es HIER zu hören.

2024-04-16
Welches Potenzial haben Kleinwohnformen?

Wohnraum ist rar, die Immobilienpreise steigen und der Traum vom Eigenheim rückt in immer größere Ferne. Was für Deutschland gilt, ist auch in der Schweiz Realität. Und ebenso wie in Deutschland, sind auch bei den Eidgenossen Tiny Houses und Co. eine mögliche Alternative.

Die Forschenden

Welches Potenzial diese genau haben, wollte die Hochschule Luzern herausfinden. Dafür hatte sich eine interdisziplinäre Forschungsgruppe gegründet. Diese besteht aus Stephanie Weiss, Kathrin Leitner (jeweils Institut für Soziokulturelle Entwicklung), Yvonne Seiler Zimmermann und Ersilia Perpignano (jeweils Institut für Finanzdienstleistungen Zug) sowie Felix Bucher (Institut für Innovation und Technologiemanagement) und Selina Lutz und Julian Franke (jeweils Institut für Architektur). Auftraggeberin für das Forschungsprojekt war die Innosuisse – Schweizerische Agentur für Innovationsförderung ITC „Raum & Gesellschaft“ (HSLU).

Die Ergebnisse

Die Forscherinnen und Forscher kamen zum Schluss, dass es in der Schweiz ein Potenzial bezüglich der Nachfrage nach Kleinwohnformen gibt. Rund die Hälfte der Befragten habe demnach bereits Erfahrungen mit Kleinwohnformen oder kann sich vorstellen, in einer solchen zu Wohnen. Die Forschenden unterschieden dabei zwischen „ExpertInnen“ und „Interessierten“. Die andere Hälfte kann sich nicht vorstellen, in einem Minihaus zu wohnen („Nichtinteressierte“).

Studie Thema im Expertenforum

Warum dem so ist, welche Unterschiede verschiedene Lebensphasen bei der Präferenz nach der Wohnraumgröße es gibt und weitere Erkenntnisse der Studie, stellen Forschende der Hochschule Luzern im Rahmen des Expertenforum der NEW HOUSING vom 28. bis 30. Juni vor.

Mehr Infos zur Studie gibt es auf der Website der Hochschule Luzern. Das Programm des Expertenforums und weitere Infos zur NEW HOUSING finden sich unter www.new-housing.de.

2024-04-16
Mit dieser Checkliste zur Grundstückseignung

Der Weg ins eigene Tiny House, Modulhaus oder sonstige Minihaus beginnt zumeist mit der Suche nach einem passenden Grundstück. Der ehemalige Verein „einfach gemeinsam leben“ aus Wolfratshausen in Bayern hat sich zwar aufgelöst, eine Checkliste für die Grundstückseignung hat er zuvor aber veröffentlicht. Hier ist sie.

Der Weg zum und übers Bauamt ist auch beim Kauf eines Minihauses unerlässlich. (Bild: Jürgen Rösner/Messe Karlsruhe)

Diese Fragen gilt es zu klären:

  • Ist das Grundstück groß genug? Pro Tiny House sollten mindestens 150 Quadratmeter plus mögliche Gemeinschaftsflächen zur Verfügung stehen.
  • Ist das Grundstück erschlossen oder erschließbar? Falls nicht können Möglichkeiten mit dem Umweltamt besprochen werden. Bei Bedarf, kann der Eigentümer oder die Eigentümerin herausgefunden werden. Der offizielle Weg zur Beantwortung dieser Frage führt zumeist über das Grundbuchamt.
  • Folgende Fragen gilt es, mit dem Bauamt zu klären:
    > Wie ist die Fläche im Flächennutzungsplan der Gemeinde ausgewiesen?
    > Gibt es einen Bebauungsplan für die vorgesehen Fläche? Wenn ja, was steht darin?
    > Gibt es eine Ortsgestaltungsgrenze?
    > Gibt es ein Baufenster, innerhalb dessen gebaut werden muss?

TIPP: Ohne Bauamt geht bei der Grundstückseignung nichts!

Wie geht es dann weiter?

  • Wenn alle Anforderungen erfüllt sind, kann es losgehen – zunächst mit dem Stellen der Bauvoranfrage. Das sollte am besten in Zusammenarbeit mit einem Exöperten oder einer Expertin gemacht werden, etwa mit einer Architektin.
  • Danach folgt der Bauantrag mit Erschließungsplan. Achtung: Es gilt, Anfahrtswegs für die Feuerwehr zu beachten. Am besten ist es, Bauherrinnen und Bauherren sprechen direkt mit der Feuerwehr vor Ort.

TIPP: Es lohnt sich, wenn Car Sharing, Lastenräder und andere nachhaltige Mobilitätskonzepte mit in die Planungen einfließen.

Es gibt Unterschiede beim Kaufen, Mieten und Pachten von MInihäusern. (Bild: Jürgen Rösner/Messe Karlsruhe)

Was gilt es beim Kauf zu beachten?

  • Es ist lohnend, sich den Bodenrichtwert anzuschauen. Dieser ist eventuell online bei der jeweiligen Gemeinde einsehbar.
  • Als Kaufpreis für unerschlossene Grundstücke können zirka 20 bis 30 Prozent des Bodenrichtwerts angenommen werden.

TIPP: Der Bodenrichtwert wird jährlich für die verschiedenen Grundstücksarten (Bauland, Ackerland, Grünland etc.) von der Gemeinde festgelegt.

Was gilt es beim Mieten zu beachten?

  • Bei einer Miete hat der Mieter die Nutzungsrechte an der Mietsache. Achtung: Die Miete beinhaltet nur die Nutzung, nicht aber die Rechte an der Mietsache.
  • Beispiel: Wird ein Grundstück mit Obstbäumen gemietet, darf der Mieter das Grundstück betreten und sich dort aufhalten. Die Früchte aber, darf er nicht ernten!
  • Der Vermieter muss die Mietsache in einem nutzbaren Zustand erhalten und kommt für alle entstandenen Instandhaltungskosten, die Grundsteuer, die Erschließungskosten und ähnliche Kosten auf.

TIPP: Der Vermieter kann die Instandhaltungskosten anteilig an den Mieter in den Nebenkosten weitergeben. Dazu zählen auch Kosten für die Müllabfuhr, die Straßenreinigung, das Abwasser, Heizkosten und die Gebäudereinigung.

Was gilt es beim Pachten zu beachten?

  • Bei einer Pacht erhält der Pächter auch die Wertschöpfung einer Pachtsache.
  • Beispiel: Bei der Pacht eines Grundstücks mit Obstbäumen, darf der Pächter das Grundstück betreten, sich dort aufhalten und außerdem das Obst ernten. Sogar der gewinnbringende Verkauf ist erlaubt.

TIPP: Der Pachtvertrag unterliegt dem Mietrecht.

Was hat es mit der Erbpacht auf sich?

  • Bei der Erbpacht wird der Pächter Eigentümer auf Zeit. Er hat damit alle Rechte und Pflichten eines Eigentümers.
  • Sollte der Pächter oder die Pächterin das Grundstück nach einiger Zeit nicht mehr haben wollen, kann er oder sie den Vertrag nicht einfach kündigen. Das Grundstück muss bis zum Ende des Vertragszeitraums verkauf werden.

TIPP: Am Ende des Vertragszeitraums geht das Grundstück wieder an den Verpächter, also den Eigentümer, über.

Wie hoch ist der Miet- bzw. Pachtpreis?

  • Egal ob Miete, Pacht oder Erbpacht – der monatlich zu zahlende Betrag ist stets Verhandlungssache zwischen Eigentümer und Mieter bzw. Pächter.
  • Der Preis ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu gehören die geografische Lage, der Zustand, die Frage, ob ein Grundstück erschlossen ist oder nicht, die Nutzung und so weiter.

Besuchende der NEW HOUSING können sich vom 28. Bis 30. Juni in der Messe Karlsruhe intensiv zum Thema Grundstücke informieren. Weitere Informationen zur NEW HOUSING finden sich unter www.new-housing.de.

2024-04-03
NEW HOUSING jetzt auch auf LinkedIn

Mit mehr als 800 Millionen Usern in über 200 Ländern ist LinkedIn eigenen Angaben zufolge das größte berufliche Netzwerk der Welt. Auch die NEW HOUSING ist nun dort vertreten.

„Nach dem erfolgreichen Wachstum auf Instagram und der stetig steigenden Zahl an neuen Herstellenden- aber auch Zulieferndenfirmen, war LinkedIn der nächst logische Schritt um sowohl Besuchende, als auch potentiell Ausstellende entsprechend zu erreichen und zielgruppenspezifisch auf die Branche zu wirken. Das NEW HOUSING - Tiny House Festival versteht sich von Anfang an als Community-Event, daher sind wir auch dort anzutreffen, wo sich die Community aufhält“, sagt Ramona Jonait, Projektleiterin der NEW HOUSING.

Schon länger aktiv ist die NEW HOUSING auf Facebook und Instagram. Mehr Informationen rund um Europas größtes Tiny House Festival gibt es unter www.new-housing.de.

2024-03-08
Tiny-House-Siedlungen – Chancen, Hürden und Wege zum Dorf der kleinen Häuser

Mühlacker will sie, Ettlingen und Unterammergau haben sie schon und in Florida leben Bewohnende schon seit den 1960er-Jahren in ihnen – die Rede ist von Tiny-House-Siedlungen. Die Kommunen, in denen Menschen nur in Minihäusern unterschiedlichster Art leben, werden immer häufiger zu einer echten Alternative im Vergleich zum klassischen Einfamilienhaus.

Expertinnen und Experten besprechen am 27. Juni in einer Diskussionsrunde, welche Hürden es auf dem Weg zu einer Minihaus-Siedlung gibt, wie diese erreicht werden kann, aber auch, welche Chancen mit ihr verbunden sind.

Die Diskussionsrunde findet im Rahmen der fünften NEW HOUSING in der Messe Karlsruhe statt. Europas größtes Tiny House Festival steigt vom 28. bis 30. Juni und bietet rund 50 verschiedene Häuser und mehr als 70 Ausstellende an einem Ort.

Chris Klener und seine Partnerin Caro Werner nahmen auf der NEW HOUSING 2023 auf der Bühne vor Publikum eine Folge für ihren Podcast "tinyon" auf. Nun wird Klerner den ersten NEW HOUSING-Pressetalk moderieren. (Bild: Jürgen Rösner/Messe Karlsruhe)

Der Moderator

Moderiert wird der Talk von Chris Klerner. Gemeinsam mit seiner Partnerin Caro Werner betreibt er seit Mitte 2022 den Podcast „tinyon“, bei dem die beiden alle Aspekte des minimalistischen Wohnens beleuchten. Auf der NEW HOUSING 2023 nahmen die beiden eine Podcast-Folge live im Expertenforum des Tiny House Festivals auf.

Die Diskutierenden

Diskutieren wird neben Klerner, der sich auch als Bewohnender eines Tiny Houses einbringen wird, Regina Schleyer. Sie ist die Vorsitzende des Ende 2019 gegründeten Verbands, der im vergangenen Jahr mit der Industrienorm Kleingebäude erstmals ein gesammeltes Werk veröffentlicht hat, mit dem Kleinbaugenehmigungen einfacher erfolgreich gestaltet werden sollen.

Auch Teil der Runde sein wird Fabian Müller. Der Gründer und Geschäftsführer von Vilcomo ist im Bereich der Baulandentwicklung und Kommunalberatung tätig. Er ist gut vernetzt und weiß, wie man die Interessen der Beteiligten unter einen Hut bringen kann.

Ihre Expertise einbringen wird außerdem Nadine Nebel. Sie ist Forschungsreferentin und Designerin am Institut für lebenswerte und umweltgerechte Stadtentwicklung der Hochschule Düsseldorf (In-Lust) und möchte mit ihrer neuesten Studie erforschen, ob es einen Zusammenhang zwischen Wohnraum und Wohnzufriedenheit gibt. Sie macht das unter anderem mittels eines Reallabors, in dem Menschen leben und in dem die Wohnfläche nach und nach vergrößert wird. Erste Ergebnisse bringt sie zur NEW HOUSING mit.

Komplettiert wird die Runde von Ramona Jonait. Als Projektleiterin von Europas größtem Tiny House Festival und Mitglied im Verbandsvorstand, kennt sie die Akteure der Branche und ist bestens vernetzt.

Diskussion im Livestream verfolgen

Die Diskussion beginnt am 27. Juni gegen 10 Uhr und wird live auf der Website der NEW HOUSING sowie auf dem YouTube-Kanal des Festivals gestreamt. Im Nachgang steht das Video zum Nachschauen auf beiden Plattformen ebenfalls zur Verfügung.

2024-02-07
Volles Programm: Spannende Vorträge im Expertenforum der NEW HOUSING

Bei der NEW HOUSING – Europas größtes Tiny House Festival können Besuchende rund 50 Minihäuser unterschiedlichster Art besichtigen. Dazu informieren mehr als 70 Ausstellende rund um Themen wie Zubehör, Ausstattung und mehr.

Die NEW HOUSING ist seit ihrer ersten Ausgabe 2018 aber auch inhaltlicher Treffpunkt der Community für Kleinwohnformen. Im Forum referieren auch bei der 2024er-Ausgabe täglich von morgens bis abends Expertinnen und Experten zu Themen, die Minihaus-Enthusiasten interessieren.

Alles zum Green Deal

In einem Vortrag des niederländischen Unternehmens Ralston etwa geht es um den Green Deal für den Europäischen Farbenmarkt und welche Lösungen geplant sind. Laut dem Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie, soll der Green Deal „das Fundament für eine nachhaltige Europäische Union schaffen und verspricht nicht weniger als eine umfangreiche Transformation der europäischen Wirtschaft“. Ziel des Green Deals ist es, dass die europäische Wirtschaft wächst und gleichzeitig modern, ressourcenschonend und kreislauforientiert ist. Ralston berichtet darüber hinaus auch zum Thema „Besichtigungsfehler auf Holz erkennen, Ursachen erfassen und Lösungen kennenlernen.“

Ethisch korrekte Finanzierung

Ein weiteres Thema im Expertenforum ist ein essenzielles: die Finanzierung eines Minihauses sein – und zwar ethisch korrekt. Wie das funktionieren kann, zeigt die Ethik Bank auf. Nachdem das Finanzunternehmen 2023 erstmals als Ausstellender auf der NEW HOUSING war, ist die Bank in diesem Jahr auch Teil des Expertenforums.

Das besondere an der Ethik Bank ist, dass sie eigenen Angaben zufolge eine ethisch-ökologische Direktbank ist. Bedeutet: Das Geld der Kunden werde nicht in Unternehmen investiert, die im Bereich der Rüstung und Atomkraft aktiv sind oder die Kinderarbeit zulassen. Firmen, in die die Ethikbank investiert, müssen sich außerdem aktiv für eine nachhaltige Wirtschafsweise engagieren.

Das gesamte Forumsprogramm findet sich ab etwa Ende April auf der Internetseite der NEW HOUSING.

Die Vorträge der vergangenen NEW HOUSING wurden allesamt aufgezeichnet. Sie können auf dem Tiny YouTube-Kanal HIER angeschaut werden..

2024-01-30
Wie viel Quadratmeter braucht das Glück?
Nadine Nebel ist Wissenschaftlerin und forscht an der Hochschule Düsseldorf zum Thema Wohnraum und Wohnzufriedenheit.
Nadine Nebel ist Wissenschaftlerin und forscht an der Hochschule Düsseldorf zum Thema Wohnraum und Wohnzufriedenheit. (Bild: Nebel)

150-Quadratmeter-Haus, 75-Quadratmeter-Wohnung oder lieber 30-Quadratmeter-Tiny-House? Wie viel Wohnfläche braucht ein Mensch, um zufrieden und glücklich zu sein? Gibt es eine Grenze, bei der die Zufriedenheit nicht weiter steigt? Gibt es eine Untergrenze, die es für die Zufriedenheit braucht? Das will Nadine Nebel unter anderem herausfinden.

Zeitersparnis und mehr als Vorteile

Die Forschungsreferentin und Designerin am Institut für lebenswerte und umweltgerechte Stadtentwicklung der Hochschule Düsseldorf (In-LUST) lebt selbst in einer 34-Quadratmeter-Wohnung und „würde diese nicht gegen mehr Wohnfläche eintauschen wollen, selbst wenn der Mietpreis der gleiche wäre“. Für Nebel überwiegen die Vorteile des kleinen Wohnens: „Zeitersparnis beim Putzen, Kostenersparnis hinsichtlich Miete und Nebenkosten“, wie sie in einem Beitrag für das Magazin „Kleiner Wohnen“ schreibt.

Für die Wissenschaftlerin bedeutet Leben auf kleinem Raum auch mehr Lebensqualität. Bewusstes Konsumieren und Wertschätzung gegenüber Dingen, die sie umgeben, statt überflüssiger Konsum sind Gründe dafür.

Wie aber sieht es bei anderen Menschen aus? Lässt sich ein allgemeingültigeres Bild zur Zufriedenheit und Wohnraumfläche zeichnen? Das will Nebel herausfinden.

Einfamilienhaus meistgebaut

Aktuell ist laut den Zahlen, die die Wissenschaftlerin angibt, in Deutschland das klassische Einfamilienhaus die meistgebaute Wohnform. Aufgrund der klimatischen Veränderungen wird ein Umdenken auch im Wohnsektor immer dringlicher, schreibt Nebel in ihrem „Kleiner Wohnen“-Beitrag weiter. Laut einer Studie des Umweltbundesamts seit das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels nur mit einer Reduktion der Pro-Kopf-Wohnfläche auf 41,2 Quadratmeter bis 2050 einzuhalten. 2021 lag die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf in Deutschland noch bei 47,7 Quadratmeter – mit steigender Tendenz.

Ihre Forschung zum Thema hat Nebel jüngst begonnen. Die Ergebnisse des Projekts werden auch auf der NEW HOUSING 2024 vorgestellt und auf der Internetseite des Tiny House Festivals veröffentlicht.

Bewohnende des Reallabors werden befragt

Teil des Projekts ist auch ein Reallabor im nordrhein-westfälischen Jülich. Dieses wächst allmählich, während die wohnenden Probanden immer wieder befragt und interviewt werden. Hier steht die Frage im Mittelpunkt, inwieweit sich das Wohlbefinden mit größer werdender Wohnfläche ändert – oder nicht.

Nebel Teil der Diskussion am 27. Juni

Übrigens: Nadine Nebel wird auch an der Podiumsdiskussion der NEW HOUSING am 27. Juni, am Tag vor der Festival-Eröffnung, teilnehmen. Die Diskussion wird live gestreamt, das Video steht auch im Nachgang auf der NH-Website zur Verfügung.

Weitere Informationen zur NEW HOUSING finden Sie unter:

www.new-housing.de.

Mehr Infos zum Projekt von Nadine Nebel lesen Sie HIER.

2023-12-14
Ministerium für Inneres und Wohnen präsentiert Studie zu Tiny Houses

Inflation und steigende Kosten stellen Häsulebauer immer häufiger vor große Herausforderungen – und Entscheidungen. Die Frage nach dem Bau eines Eigenheims wird immer öfter mit einem Nein beantwortet. Eine alternative bieten Tiny Houses. Zwar sind diese mit etwa 40 Quadratmetern kleiner, dafür kosten sie mit etwa 80.000 Euro auch nur den Bruchteil eines konventionellen Hauses.

Mehr als ein Trend

Aus dem Trend Tiny House ist deswegen in der Zwischenzeit eine echte Alternative geworden. Die Technische Hochschule Lübeck und das Landesministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport Schleswig-Holstein haben eine Studie zu Tiny Houses in Auftrag gegeben – und nun die Ergebnisse veröffentlicht.

Im Fokus der Studie stand die Frage, ob Kleinsthäuser massentauglich bezahlbaren Wohnraum bereitstellen können. Auch untersucht wurde, welche Erwartungen Kleinsthäuser erfüllen können und welche nicht.

Ergebnisse

Ein Ergebnis ist laut Ministerium, dass es keine allgemeingültige Bewertung gibt. Erwartungshaltung und -erfüllung sind so unterschiedlich wie Tiny Houses selbst.

Laut Studie leben Menschen nicht bloß aus wirtschaftlichen Erwägungen in einem Minihaus. Die Entscheidung für einen Tiny-House-Lebensstil, so das Ministerium weiter, seit bewusst gewählt. Neben den Kosten, spielten Aspekte wie die Reduzierung des Aufwands und der Verantwortung, die als Befreiung angesehen werden, eine entscheidende Rolle. Die Studie kommt zum Schluss, das Tiny-House-Bewohnende oft einen besonders reduzierten und nachhaltigen Lebensstil pflegen.

Die ganze Studie

Kommunen und Investoren sehen laut Studie die Chancen, versiegelten Areale oder kleine Flächen bautechnisch zu nutzen. Die ganze Studie gibt es HIER nachzulesen.

Weitere Informationen zur NEW HOUSING gibt es unter:

www.new-housing.de

Neu: Mit dem Liveblog immer bestens informiert

Die NEW HOUSING ist der wichtigste Treffpunkt der Tiny House Community und Fans von Kleinwohnformen in ganz Europa. Neben den mehr als 70 Ausstellenden und rund 50 Häusern, erwarten die Besuchenden zahlreiche Vorträge, Workshops und vieles mehr.

Damit Besuchende vor Ort, aber auch Interessierte oder Unentschlossene zu Hause stets auf dem Laufenden sind, was angeboten wird, informiert während der fünften Ausgabe der NEW HOUSING erstmals ein Liveblog über alles Wichtige.

Wann findet der nächste Vortrag im Expertenforum statt? Wie sieht die Tiny Giants Area aus? Was passiert in der Social Media Corner? Diese und weitere Fragen werden im Liveblog, der auf der Startseite der NEW HOUSING zu finden ist, beantwortet.

Über den Liveblog haben Besuchende aber auch die Möglichkeit, ihre konkreten und ganz individuellen Fragen zu stellen – und darauf Antworten zu erhalten. Auch die Gelegenheit, an kleinen Umfragen teilzunehmen oder auf dem Laufenden zu bleiben, wie die NEW HOUSING auf Social Media ankommt, wird den Besuchenden gegeben.

Der Liveblog geht am 17. Juni online.