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2024-12-04
Noch Trend oder bereits Dauerlösung? Wie fest sind Tiny Houses etabliert?

Wer die NEW HOUSING der Messe Karlsruhe besucht, wird schnell feststellen: Die Community für Tiny Houses, Modulhäuser und Co. ist groß. Tausende Interessierte kommen seit 2018, um sich auszutauschen, zu informieren und Inspiration für das eigene Minihaus zu sammeln.

Auch das Angebot der NEW HOUSING an ihre Besuchenden wurde in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt. Mittlerweile gibt es ein moderiertes Fachforum, Workshops, einen Live-Podcast auf der Bühne sowie einen Talk zur Frage, wie Tiny-House-Siedlungen entstehen können.

Wie aber sieht es außerhalb der Minihaus-Branche?

Regina Schleyer ist die Vorsitzende des in Karlsruhe ansässigen Tiny House Verbands. HIer ist sie während des NEW-HOUSING-Pressetalks zu sehen. (Bild: Jürgen Rösner/Messe Karlsruhe)

Tiny House Verband und Industrienorm

Seit 2019 gibt es den in Karlsruhe gegründeten Tiny House Verband. Die NEW HOUSING gehört zu den Gründungsmitgliedern. Geführt wird der Verband von der Vorsitzenden Regina Schleyer: „Die Mitgliederzahl entwickelt sich weiterhin positiv. Es gibt allerdings auch immer wieder Mitglieder, die den Verein wieder verlassen.“

Neben klassischer Lobbyarbeit für das Leben auf kleinem Raum, war der Tiny House Verband im vergangenen Jahr auch maßgeblich an der Entstehung der ersten „Industrienorm Kleingebäude“ beteiligt. Die Norm ist die erste allgemein gültige Grundlage fürs Finden von Grundstücken und den Bau von Tiny-Häusern. Sie soll helfen im Umgang mit Behörden und Auftragnehmerinnen und Auftragnehmern. Bundesweit gibt es derzeit rund 40 reine Tiny-House-Siedlungen – Tendenz steigend.

Gebäudetyp E

Dass Bauen in Deutschland einfacher werden muss, hat auch das Bundesbauministerium von Klara Geywitz erkannt und deswegen den „Gebäudetyp E“ auf den Weg gebracht. „E“ steht dabei für „einfach, experimentell und effizient“. Die Ministerin wird wie folgt zitiert: „Mit dem Gebäudetyp E ermöglichen wir einfaches und experimentelles Bauen. Bauen ist in Deutschland zu teuer. Wir tendieren häufig dazu, einen Goldstandard zu bauen. Das macht das Planen und Bauen aufwändig, personalintensiv und teuer. Das wollen wir ändern. (…) Projektierer können mit dem ‚Gebäudetyp E‘ rechtssicher von Baustandards abweichen, um einen Bau schneller und kostengünstiger zu realisieren. (…)“

Welche konkreten Auswirkungen der Gebäudetyp E auf Minihäuser hat, ist schwer zu sagen. Klar ist aber: Der Weg für individuellere Wohnkonzepte ist nun einfacher zu begehen.

Andreas Grube ist Bezirksvorsitzender der Architektenkammer Karlsruhe/Nordbaden. (Bild: Grube)

Tiny Houses und Architekten

Andreas Grube, Bezirksvorsitzender der Architektenkammer Karlsruhe/Nordbaden, findet den Gebäudetyp E gut: „Dieser kam auch auf Initiative der Architektenkammer zustande. Wir begrüßen den neuen Gebäudetyp, weil die Energiebilanz nun auch über die Materialien verbessert werden kann. Das hilft unserem Berufsstand auch in der Argumentation, wenn es um nachhaltiges Bauen geht.“

Und welche Rolle spielen Tiny Houses bei Architekten generell? „Sie sind schon ein Thema bei uns, aber noch lange nicht so häufig wie konventionelle Bauten. Vor allem bei älteren Menschen spielen Minihäuser eine Rolle“, sagt Grube weiter.

Aber: „Vor zehn Jahren spielten Kleinsthäuser noch gar keine Rolle. Das hat sich mittlerweile stark geändert. Die Menschen nehmen sich bewusst zurück und reagieren auf knapper werdende Flächen. Ein Kollege von mir hat jüngst beispielsweise ein Projekt am Schuttersee in der Ortenau realisiert“, sagt Grube weiter. Architekten mache das Planen von Tiny-Häusern außerdem Spaß. Grube: „Es geht darum, auf geringem Platz etwas Wunderbares zu realisieren.“

Novellierung Bundesbaugesetz

Anfang September 2024 hatte das damals noch bestehende Bundeskabinett den Entwurf zur Novelle des Baugesetzbuchs (BauGB) beschlossen. Das BauGB ist die zentrale rechtliche Grundlage für die Stadtentwicklung in Deutschland. Das Gesetzgebungsverfahren soll im Bundestag bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Der Bundesrat muss hier nicht zustimmen.

Die Novelle soll die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt entlasten. Mit der Sonderregelung Paragraph 246e BauGB muss künftig kein gesonderter Bebauungsplan mehr vorgelegt werden. Außerdem sollen Erweiterungen von Gebäuden nun überall – auch in nicht angespannten Wohnungsmärkten – erlaubt sein, ebenfalls ohne den Bebauungsplan zu ändern. Bislang gab es diese Möglichkeit nur im Einzelfall.

Bislang galt, dass eine Nachverdichtung nur möglich war, wenn diesem dem sogenannten Charakter des Quartiers entsprach. Auch das soll künftig einfacher werden.

Die Novellierung des Bundesbaugesetzes öffnet die Möglichkeit für den Bau von alternativen Minihäusern zumindest ein wenig mehr.

Tiny-House-Studie

Dass sich Tiny Houses weiter ihren Weg in die Mitte der Gesellschaft erkämpfen, kann man auch daran erkennen, dass Studien zum Thema erstellt werden – wie die des Innenministeriums Schleswig-Holstein in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Lübeck. Das Ministerium wollte die Chancen, Grenzen und Risiken von Tiny Houses beleuchten.

Minihäuser werden in der Studie als „kostengünstige, nachhaltige und pragmatische Lösung“ dargestellt. „Die Studie stellt dar, welche Chancen Tiny Houses bieten und wo deren Grenzen und Risiken liegen, und widerlegt Vorurteile. Dabei zeigt sich, dass es keine allgemeingültige Bewertung gibt, sondern immer auf die individuelle Betrachtung ankommt“, wird Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack vom Ministerium selbst zitiert. Und weiter: „Darüber hinaus es ist fraglich, ob ein Tiny House immer allen unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden kann.“

Die Studie kommt zum Ergebnis, dass Menschen nicht nur als wirtschaftlichen Gründen in Tiny Houses wohnen. Das Lebensmodell sei vielmehr eine bewusste Entscheidung, Wohnraum, Besitz, Kosten, Aufwand und Verantwortung zu reduzieren. Kommunen und Investoren, so die Studie weiter, sehen in Kleinsthäusern eine Möglichkeit, versiegelte Areale oder kleine Restflächen zu bebauen und zu verdichten. Zur gesamten Studie geht’s HIER.

Chris und Caro sprechen bei "tinyon" regelmäßig über das Leben im Minihaus. Daneben geben Sie Workshops und Seminare. Auch im Rahmen der NEW HOUSING sind die beiden aktiv. (Bild: tinyon)

Kurzinterview

„Die Ernsthaftigkeit ist gestiegen“

Zwei, die seit April 2022 einen Podcast speziell zum Thema „Leben im Tiny House“ machen und die bestens vernetzt in der Szene sind, sind Chris und Caro von „tinyon“.

Wie bewertet ihr die Entwicklung rund um Miniäuser?

Chris und Caro: „Das grundsätzliche Interesse am Thema ist deutlich in der breite der Gesellschaft angekommen, die Beweggründe sind jedoch grundverschieden. Da sich unser Podcast ganz bewusst mit dem Lebensmodell Tiny Living beschäftigt, merken wir auch hier, dass Menschen sich konkreter denn je mit ihrem persönlichen Traum davon auseinandersetzen.“

Neben dem Podcast bieten die beiden auch Seminare und Fortbildungen an. Wie hat sich der Kreis eurer Kundinnen und Kunden verändert?

Chris und Caro: „Die Zielgruppe ist die Gleiche, die Ernsthaftigkeit sich mit dem eigenen Weg ins Tiny House zu beschäftigten, ist aber in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Interessierte recherchieren zwar weiterhin zu Beginn auf eigene Faust, stellen aber dann fest das sie sich fachliche Unterstützung von Menschen wünschen, die selbst im Tiny House leben. Wir kennen die Herausforderungen und eben auch Abkürzungen vom Traum zum Leben im eigenen Minihaus.“

Welches Fazit zieht ihr nun? Sind Tiny Houses noch ein Trend oder bereits Dauerlösung?

Chris und Caro: „Der Trend wird in wortwörtlich kleinen Schritten zur Dauerlösung. Das allgemeine Weltgeschehen sorgt aus unserer Sicht dafür, dass sich immer mehr Menschen mit den Themen Entschleunigung, bewusster Konsum und Unabhängigkeit beschäftigten. Zudem schafft jedes umgesetzte Projekt, vom kleinen Einfamilienhaus bis hin zur Tiny House Siedlung, für Vertrauen auf kommunaler Seite. Das Leben im Tiny House wird "erwachsen" und nimmt damit langsam einen Platz als etablierte Wohn- und Lebensform ein.“

2024-11-19
Schauen Sie hier die Highlights des NEW HOUSING Talks

Bundesweit gibt es aktuell etwa 40 Siedlungen speziell für Tiny Houses und andere Minihausformen. Beim erste Pressetalk der NEW HOUSING im Juni diskutierte Moderator Chris Klerner mit Regina Schleyer, Vorsitzende des 2019 gegründeten Tiny House Verbands in Karlsruhe, Fabian Müller, Gründer und Geschäftsführer von Vilcomo, Wissenschaftlerin Nadine Nebel von der Hochschule Düsseldorf sowie Ramona Jonait, Projektleiterin der NEW HOUSING einen hervorragenden Branchenüberblick.

Klicken Sie auf das Bild, um zum Video zu gelangen!

2024-11-18
 Mit der Flächenbörse das richtige Tiny-House-Grundstück finden – und anbieten

Für fast keinen anderen Stand hatten sich die Besuchenden der NEW HOUSING 2024 so sehr interessiert, wie für die Flächenbörse für Tiny Houses von Fabian Müller. Auf einer großen Karte konnten Anbietende und Suchende von Grundstücken einen Pin auf einer Deutschlandkarte platzieren und sich so miteinander vernetzen.

Seit Anfang Oktober gibt es die Flächenbörse auch digital. Im Interview mit der NEW HOUSING erläutert Müller, wie die Börse funktioniert, wie viele Pins schon stecken und wie es weitergeht.

Fabian Müller ist Gründer und Geschäftsführer von Vilcomo und als Kommunalberater und Baulandentwickler Experte bei der Vernetzung von Kommunen und Bauwilligen. (Bild: Vilcomo)

NEW HOUSING: Fabian, du hast die Flächenbörse ins Leben gerufen. Wie ist sie entstanden und welches Ziel verfolgst du mit ihr?

Fabian Müller: Hauptsächlich aus zwei Erfahrungen während der NEW HOUSING. Am Freitag kam etwa ein Grundstückseigentümer, der Flächen hatte, auf denen Tiny Houses gebaut werden können. Am Sonntag waren dann wiederum Besuchende an unserem Stand, die ein Minihaus bauen wollen und ein passendes Grundstück in genau dieser Region suchten. Da dachte ich mir, dass wir beide Parteien zusammenbringen müssten. Outsourcing war das Stichwort. Zweitens habe ich gemerkt, dass Tiny Houses unter ihrem Marketing leiden. Es wird häufig suggeriert, dass mit ihnen alles möglich sei. Man könne überall bauen. Das lädt natürlich zum Träumen ein. Dadurch werden aber auch viele Flächen angeboten, auf denen das Bauen gar nicht möglich ist.

Seit kurzem ist die Flächenbörse auch online verfügbar.

NEW HOUSING: Während der NEW HOUSING 2024 hattest du eine haptische Flächenbörse dabei. Wie viele Suchen und Angebote kamen dort zusammen?

Fabian Müller: Es wurden knapp 40 Angebote angepinnt - hauptsächlich in Süddeutschland. Da kamen auch die meisten Besuchenden her. Dazu kamen knapp 350 Menschen, die gerne ein Tiny House bauen wollen. Nachdem wir die Idee hatten, die Angebote und Gesuche digital abzubilden, hatten wir jede Person einzeln angeschrieben und gebeten, sich auch digital zu markieren. Dieser Bitte sind etwa 250 Suchende nachgekommen. Die gepinnten Grundstücke habe ich händische nach ihrer Bebaubarkeit überprüft, sodass letztlich 30 baureife Grundstücke registriert sind. Übrigens: Pro Tiny-House-Fläche können häufig mehrere Häuschen gebaut werden, manchmal bis zu zehn Stück.

NEW HOUSING: Was passiert nun mit den Suchen und Angeboten und wie geht es mit der Flächenbörse weiter?

Fabian Müller: Bislang bearbeiten wir jeden Eintrag händisch. Oftmals werden Flächeneigentümer nicht in Ruhe gelassen, das wollen wir verhindern. Deswegen kann man auf der Flächenbörse auch nur die Region und nicht die genaue Adresse eintragen. Sehen wir, dass Interessenten und Anbietende matchen, schlagen wir eine Videokonferenz vor. Dort können sich die Beteiligten kennenlernen. Anschließend ziehen wir uns zurück. Wir bieten aber natürlich weiterhin unsere Hilfe an. Bislang bearbeiten wir das Projekt ehrenamtlich und aus Gründen des Idealismus.

NEW HOUSING: Vom 27. bis 29. Juni 2025 findet die nächste NEW HOUSING statt. Was können wir dann von dir erwarten?

Fabian Müller: In welcher Form und wie, weiß ich noch nicht. Aber ich werde da sein.

2024-11-04
Alte Windräder und Getreidesilos – so kurios können Tiny Houses sein

In Deutschland stehen laut dem Bundesverband der Windenergie (BWE) aktuell gut 30.000 Windräder – die meisten davon in Niedersachsen, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. Nach Angaben des Umweltbundesamts, müssen Windkraftanlagen nach 20 bis 30 Jahren wieder abgebaut werden.

Was aber passiert mit den dann ausrangierten Teilen?

Eine Möglichkeit sind Tiny Houses. Das schwedische Energieunternehmen Vatenfall etwa baut Windradgondeln zu Minihäusern um. Die Häuschen sind zehn Meter lang, vier Meter breit und drei Meter hoch – Küche und Bad inklusive. Die Möbel sind nachhaltig produziert oder gebraucht, der Tisch besteht aus dem Material eines recycelten Rotorblatts. Beheizt wird das Tiny House mit einer Wärmepumpe, einer Photovoltaikanlage und einem Solarkessel. Entwickelt wurde das Minihaus vom niederländischen Designbüro Superuse Studios.

Aus Futtersilo wird Wohnung

Ebenfalls einer inhaltlichen Umfunktionierung unterzogen, wurden die Futtersilotürme der Familie Thomann aus Bad Säckingen. Dort haben Opa Erich und Enkelin Nina die ehemaligen Futtersilos zum Wohnraum umgebaut. Herausgekommen ist eine Wohnfläche von 20 Quadratmetern – plus neun Quadratmeter große Terrasse.

Zwar sind Modulhäuser immer beliebter, dennoch besitzen noch immer viele Tiny-Häuser Räder. Eine komplett neue Form präsentiert das Architekturbüro Olson Kundig. Denn: Das Tiny House steht auf Schienen. Dabei lässt sich das zweistöckige Häuschen vom Haupthaus trennen und in Richtung Waldrand fahren.

So sieht ein Zimmer im DQ Tower von innen aus. (Grafik DQ Tower)

Hoch hinaus

Ein Tiny House, das ungeahnte Höhen erreicht, ist der DQ Tower aus Rottweil. Das Mini-Hochhaus hat drei Stockwerke und ist neun Meter hoch. Es hat zwei Bäder – eine Dusche, zwei Toiletten – zwei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und eine Küche. Die Ebenen sind mittels Treppenhaus miteinander verbunden. Die Grundfläche des Towers beträgt 4 mal 4,20 Meter, die Konstruktion besteht aus dreifach verglasten Fenstern aus Sicherheitsglas, Stahl und Aluminium. Die Hersteller versprechen eine Lieferzeit des sofort einziehbaren Hauses von acht Monaten.

NEW HOUSING Ende Juni 2025

Auch auf der NEW HOUSING war die Macherinnen und Macher hinter dem DQ Tower bereits Aussteller. Die nächste findet vom 27. bis 29. Juni 2025 in der Messe Karlsruhe in Rheinstetten statt. Bei Europas größtem Tiny House Festival werden rund 30 Häuschen gezeigt. Darüber hinaus bieten mehr als 70 Ausstellende von der Finanzierung, über die Inneneinrichtung, bis zum Grundstück und Haus alles, was (künftige) Minihäuslebauer brauchen.

2024-05-27
Diese Musiker sorgen für die richtige Festival-Stimmung

Passend zum Festival-Charakter sind auch in diesem Jahr wieder an den drei Öffnungstagen der NEW HOUSING besondere Singer-Songwriter und Bands am Start – und das sind sie.

DeutschPop Newcomer

Ob auf der Bühne mit voller Band oder mit akustischem Set beim privaten Wohnzimmerkonzert - YUILA lebt ihre Leidenschaft für Musik. (Bild: YUILA)

Den Auftakt macht am Freitag, 28. Juni, von 12 Uhr bis 14 Uhr, die Deutsch-Pop-Newcomerin YUILA. Sie kommt aus Karlsruhe und lebt ihre Leidenschaft für die Musik. In ihren Songs finden Lebensfreude, Heartbreak und ihre Gedankenwelt Ausdruck.

YUILAs Musik ist eine bunte Mischung aus Freude und Tiefgang. Durch ihre Ausstrahlung und unverwechselbare Stimme sind ihre Energie und Leidenschaft spürbar ansteckend. Selbst in ihren traurigsten Liedern findet sich ein positiver Kern, der Hoffnung und Zuversicht vermittelt. Ihre Songs bleiben definitiv im Kopf und laden zum Mitsingen ein.

Weniger ist manchmal mehr - Das beweisen Takes2 am Freitag, 28. Juni auf der Tiny Concerts Stage der NEW HOUSING. (Bild: Takes2)

Manchmal ist weniger auch mehr

Weiter geht es am Freitag Nachmittag um 14:45 Uhr bis 16:45 Uhr mit Takes2.

Um einen Job richtig gut zu erledigen braucht es manchmal nur wenige Leute. Sebastian und Alexander sind eine 2-Mann-Band, die Rock- und Popklassiker nur mit Percussion, Akustikgitarre und 2-stimmigem Gesang auf das wesentliche reduzieren.

Die beiden Musiker verschmelzen Groove und Melodie zu einer Einheit, die Kern jedes Songs bildet. Das Ergebnis sind intensiv und präzise vorgetragene Songs, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Gespielt wird, was gefällt!

Samuel Weber bringt DeutschPop mit Tiefgang auf Tiny Concerts Stage. (Bild: Samuel Weber)

„Vielleicht lieber Jetzt“

Am Samstag, 29. Juni, von Mittag bis 14 Uhr, macht Samuel Weber Musik für die ganz großen, aber auch ganz kleinen Gefühle. Seine Deutsch-Pop-Songs handeln von Themen wie Leben, Liebe, Hoffnung und Trauer und werden durch seine markante Stimme unverwechselbar. Im Frühling 2022 veröffentlichte er seine erste EP "Vielleicht lieber jetzt",seitdem schreibt und veröffentlicht er kontinuierlich neue Songs.

Hannah Mannherz ist wieder mit dabei auf der NEW HOUSING 2024! (Bild: Hannah Mannherz)

Von Indie bis Elektro

Bereits zum zweiten Mal auf der NEW HOUSING mit dabei, ist Hannah Mannherz. Die Musikerin reist für ihren Auftritt aus Berlin an. Dieser findet am Samstag, 29. Juni, von 14.45 Uhr bis 16.45 Uhr, statt. Mannherz ist Anfang 20 und schreibt seit ihrem zwölften Lebensjahr eigene Songs. Aufgewachsen ist sie in Bruchsal, aktuell studiert sie in Berlin Gesang und Songwriting. Musikalisch beschäftigt sie sich mit Themen wie mentale Gesundheit, Einsamkeit und Feminismus.

Im Herbst 2022 veröffentlichte sie ihre erste EP „Nie wirklich allein“. Das Musikgenre, das sie bedient, ist Deutschpop mit Hip-Hop-und Elektro-Elementen. Auf der NEW HOUSING wird sie es musikalisch etwas ruhiger angehen lassen.

„Ich freue mich sehr, wieder auf dem Tiny House Festival zu spielen, da letztes Jahr die Atmosphäre richtig großartig war. Die Menschen auf der NEW HOUSING sind offen und neugierig und haben Freunde daran, mit guter Musik eine gute Zeit zusammen auf dem Festival-Gelände zu verbringen“, sagt Mannherz. Die Idee, den eigenen Wohnraum auf das Nötigste zu beschränken, um flexibel bleiben zu können, findet die Musikerin sehr spannend. Sie könne sich ebenfalls gut vorstellen, vielleicht in ein paar Jahren diese Form des Wohnens auszutesten.

The Acoustic Pillows treten als Trio zum ersten Mal auf europas größtem Tiny House Festival auf. (Bild: The Acoustic Pillows)

Am Sonntag, 30. Juni, von 12 Uhr bis 14 Uhr treten Pia, Lukas und Marco alias The Acoustic Pillows auf der Tiny Concerts Stage auf. Das Karlsruher Trio bringt mit seinen akustischen Versionen eine Vielzahl bekannter Songs aus verschiedenen Genres auf die Tiny-House-Messe. Mit ihrem Repertoire aus (Deutsch-)Pop, Soul und Jazz sorgen die drei für ein vielfältiges Musikerlebnis. Neben Hochzeiten und Geburtstagen spielen die Pillows auch ganz private Wohnzimmer- oder Gartenkonzerte.

Scarlet Roos bilden den musikalischen Abschluss der NEW HOUSING 2024 (Bild: Scarlet Roos)

Den musikalischen Abschluss der NEW HOUSING machen am Sonntag, 30. Juni von 14:45 Uhr bis 16:30 Uhr Scarlet Roos, das Duo Projekt der Sängerin und Gitarristin Mary Roos Weber und Johannes Göring (Johnny) an der E-Gitarre und Cajon.

Stilistisch bezeichnen sie ihren Stil als "Atmospheric - Folk/Pop/Blues". Sie spielen neben eigenen Songs auch Cover-Stücke in eigener Interpretation von Künstlern, die man so nicht alle Tage im Radio hört.

Eine Übersicht zu den TIny Concerts und zum gesamten Programm der NEW HOUSING, gibt es HIER.

2024-05-14
Größtes kulinarisches Angebot bislang

Ob mexikanische Köstlichkeiten, ausgefallene Fritten oder leckeres Süßes – die NEW HOUSING besticht neben ihren knapp 70 Ausstellenden und über 30 Häusern, den Workshops und dem Expertenforum auch kulinarisch. Noch nie zuvor war das Angebot an Speisen und Getränken so groß, wie in diesem Jahr.

Insgesamt warten neun Food Trucks darauf, die Besuchenden der NEW HOUSING zu verköstigen. Erstmals ist das Essensangebot räumlich aufgeteilt in mehrere Bereiche – die Tiny Giants Area, das Atrium und die Aktionshalle.

Tex-Mex, Curry und mehr

Erstmals auf Europas größter Messe für Kleinwohnformen jeglicher Art vertreten, ist Texico's aus Wiesbaden. Freundinnen und Freunde der Tex-Mex-Küche und Liebhabende von Quaesadillas, Tacos und Burritos, kommen im Atrium auf ihre Kosten.

Auch zum ersten Mal auf der NEW HOUSING sein, wird das Unternehmen Fächerfritten. Die Karlsruher bieten besondere Pommes der Geschmacksrichtung Chili Cheese oder Guacamole. Zu finden sein werden die Fächerfritten im Atrium.

Kostbar Waldkirch aus dem gleichnamigen Ort, betreibt neben seinem Restaurant auch einen Foodtruck. Mit diesem ist das Unternehmen in der Tiny Giants Area der NEW HOUSING. Angeboten werden besondere Burgervariationen.

Wer es italienisch mag, ist bei Porta Pinsa Via richtig. Ebenfalls in der Tiny Giants Area platziert, bietet der mobile Caterer aus Karlsruhe herzhafte und süße Pinsas.

A propos Süßspeisen. Ein alter Bekannter der NEW HOUSING ist Popice. Die Karlsruher sind gleich mit drei Ständen auf Europas größtem Tiny House Festival vertreten – im Atrium, in der Aktionshalle und in der Tiny Giants Area. Besuchende können dort auch ihren Koffeinbedarf befriedigen.

Bei gleich zwei Food Trucks werden Liebhaber eines gutes Currys fündig. Street Cookery’s bieten indische Currys an. Die Karlsruher waren schon häufiger auf der Messe vertreten und sind in diesem Jahr im Atrium platziert. Auch das Sonnenhof Currymobil ist ein alter Bekannter der NEW HOUSING. Diese Currys gibt es in der Tiny Giants Area.

Mit Leftovercocking ist ein alter Bekannter zurück auf der NEW HOUSING. Die Karlsruher bieten Bowls, Pitas und mehr an – und das nachhaltig, fair und 100-prozentig vegan. Deren Speisen können im Atrium erworben werden.

Chicken Dinner bietet ebenfalls im Atrium Pommes, Curry Wurst, Chicken Nuggets und anderen Fastfood an. Das Unternehmen aus Neckarsulm war bereits im vergangenen Jahr auf der NEW HOUSING.

Um alles Flüssige dreht es sich bei Fluidum. Ob Wasser, Soft Drinks, Long Drinks oder andere Getränke, Besuchende können, wie schon 2023, in der Tiny Giants Area bei den Mannheimern eine große Auswahl finden.

2024-05-06
Neu: Mit dem Liveblog immer bestens informiert

Die NEW HOUSING ist der wichtigste Treffpunkt der Tiny House Community und Fans von Kleinwohnformen in ganz Europa. Neben den knapp 70 Ausstellenden und über 30 Häusern, erwarten die Besuchenden zahlreiche Vorträge, Workshops und vieles mehr.

Damit Besuchende vor Ort, aber auch Interessierte oder Unentschlossene zu Hause stets auf dem Laufenden sind, was angeboten wird, informiert während der fünften Ausgabe der NEW HOUSING erstmals ein Liveblog über alles Wichtige.

Wann findet der nächste Vortrag im Expertenforum statt? Wie sieht die Tiny Giants Area aus? Was passiert in der Social Media Corner? Diese und weitere Fragen werden im Liveblog, der auf der Startseite der NEW HOUSING zu finden ist, beantwortet.

Über den Liveblog haben Besuchende aber auch die Möglichkeit, ihre konkreten und ganz individuellen Fragen zu stellen – und darauf Antworten zu erhalten. Auch die Gelegenheit, an kleinen Umfragen teilzunehmen oder auf dem Laufenden zu bleiben, wie die NEW HOUSING auf Social Media ankommt, wird den Besuchenden gegeben.

Der Liveblog geht am 17. Juni online.

2024-04-29
Darauf freuen sich die NEW-HOUSING-Besucher am meisten

Insgesamt fünf Punkte wurden die Teilnehmenden gebeten, auszufüllen. Bei den Ergebnissen wurden die Antworten von Instagram und aus dem Newsletter, der Anfang April verschickt worden war, zusammengefasst. Die Prozente sind auf- bzw. abgerundet.

1. Ich interessiere mich für…

a. …Singlehaushalte: 52 Prozent

b. …ein geteiltes Heim: 15 Prozent

c. …Familie im Tiny House: 37 Prozent

2. Ich priorisiere das Leben…

a. …auf dem Land: 40 Prozent

b. …in der Stadt: 15 Prozent

c. …das mir eine Mischung bietet: 45 Prozent

3. Meine Wohnsituation lässt sich wie folgt beschreiben:

a. Mehrfamilienhaus: 54 Prozent

b. Minihaus: 7 Prozent

c. Einfamilienhaus: 34 Prozent

d. Sonstige: 5 Prozent

4. Ich freue mich auf der NEW HOUSING am meisten auf… (Mehrfachantworten möglich)

a. …das Besichtigen der Häuser: 82 Prozent

b. …die Fachvorträge: 13 Prozent

c. …die Workshops: 3 Prozent

d. …den Austausch mit der Community: 24 Prozent

5. Welches Tiny-Thema interessiert dich besonders? (Mehrfachantworten möglich)

a. Planung eines Minihauses: 74 Prozent

b. Finanzierung: 37 Prozent

c. Grundstücke/Stellplätze: 37 Prozent

d. Möbel und Inneneinrichtung: 37 Prozent

e. Tiny-House-Gemeinschaft: 11 Prozent

f. Baurecht: 53 Prozent

Bei der NEW HOUSING werden alle Interessen der Besuchenden abgedeckt. Rund 50 verschiedene Häuser – für Singles, zwei Menschen oder Familien – können besichtigt werden, im Expertenforum gibt es spannenden Vorträge zu allen wichtigen Themen rund um Kleinwohnformen und in den Workshops werden diese Themen intensiv erarbeitet.

Alle Informationen und darüber hinaus gibt es unter www.new-housing.de.

2024-04-22
Lauscher auf: NEW HOUSING zu Gast beim Podcast „tinyon“

Tiny Houses, Modulhäuser oder andere Kleinwohnformen – die NEW HOUSING ist Europas größtes Festival für diese Themen und öffnet seine Pforten in diesem Jahr vom 28. bis 30. Juni.

Mit „tinyon“ haben Chris&Caro dagegen einen der erfolgreichsten Podcast für alle Menschen, die nicht viel Platz brauchen, aber dennoch alles haben, um glücklich zu sein. Nun trafen NEW HOUSING-Projektleiterin Ramona Jonait und Chris&Caro aufeinander – in der 47. Ausgabe von „tinyon“.

Die drei sprachen über die anstehende NEW HOUSING. Thema waren unter anderem die Workshops, die nach einiger Pause wieder zurück sind auf Europas größtem Tiny House Festival. „Der Austausch miteinander, das gemeinsame Erarbeiten von Themen, die praktische Anwendung – darum geht es bei den Workshops. Ich freue mich darauf zu sehen, wie diese von unseren Teilnehmenden angenommen werden“, sagt Jonait.

Über welche Themen die drei noch gesprochen haben und worauf sich die Besuchenden außerdem freuen können, gibt es HIER zu hören.

2024-04-16
Welches Potenzial haben Kleinwohnformen?

Wohnraum ist rar, die Immobilienpreise steigen und der Traum vom Eigenheim rückt in immer größere Ferne. Was für Deutschland gilt, ist auch in der Schweiz Realität. Und ebenso wie in Deutschland, sind auch bei den Eidgenossen Tiny Houses und Co. eine mögliche Alternative.

Die Forschenden

Welches Potenzial diese genau haben, wollte die Hochschule Luzern herausfinden. Dafür hatte sich eine interdisziplinäre Forschungsgruppe gegründet. Diese besteht aus Stephanie Weiss, Kathrin Leitner (jeweils Institut für Soziokulturelle Entwicklung), Yvonne Seiler Zimmermann und Ersilia Perpignano (jeweils Institut für Finanzdienstleistungen Zug) sowie Felix Bucher (Institut für Innovation und Technologiemanagement) und Selina Lutz und Julian Franke (jeweils Institut für Architektur). Auftraggeberin für das Forschungsprojekt war die Innosuisse – Schweizerische Agentur für Innovationsförderung ITC „Raum & Gesellschaft“ (HSLU).

Die Ergebnisse

Die Forscherinnen und Forscher kamen zum Schluss, dass es in der Schweiz ein Potenzial bezüglich der Nachfrage nach Kleinwohnformen gibt. Rund die Hälfte der Befragten habe demnach bereits Erfahrungen mit Kleinwohnformen oder kann sich vorstellen, in einer solchen zu Wohnen. Die Forschenden unterschieden dabei zwischen „ExpertInnen“ und „Interessierten“. Die andere Hälfte kann sich nicht vorstellen, in einem Minihaus zu wohnen („Nichtinteressierte“).

Studie Thema im Expertenforum

Warum dem so ist, welche Unterschiede verschiedene Lebensphasen bei der Präferenz nach der Wohnraumgröße es gibt und weitere Erkenntnisse der Studie, stellen Forschende der Hochschule Luzern im Rahmen des Expertenforum der NEW HOUSING vom 28. bis 30. Juni vor.

Mehr Infos zur Studie gibt es auf der Website der Hochschule Luzern. Das Programm des Expertenforums und weitere Infos zur NEW HOUSING finden sich unter www.new-housing.de.

2024-04-16
Mit dieser Checkliste zur Grundstückseignung

Der Weg ins eigene Tiny House, Modulhaus oder sonstige Minihaus beginnt zumeist mit der Suche nach einem passenden Grundstück. Der ehemalige Verein „einfach gemeinsam leben“ aus Wolfratshausen in Bayern hat sich zwar aufgelöst, eine Checkliste für die Grundstückseignung hat er zuvor aber veröffentlicht. Hier ist sie.

Der Weg zum und übers Bauamt ist auch beim Kauf eines Minihauses unerlässlich. (Bild: Jürgen Rösner/Messe Karlsruhe)

Diese Fragen gilt es zu klären:

  • Ist das Grundstück groß genug? Pro Tiny House sollten mindestens 150 Quadratmeter plus mögliche Gemeinschaftsflächen zur Verfügung stehen.
  • Ist das Grundstück erschlossen oder erschließbar? Falls nicht können Möglichkeiten mit dem Umweltamt besprochen werden. Bei Bedarf, kann der Eigentümer oder die Eigentümerin herausgefunden werden. Der offizielle Weg zur Beantwortung dieser Frage führt zumeist über das Grundbuchamt.
  • Folgende Fragen gilt es, mit dem Bauamt zu klären:
    > Wie ist die Fläche im Flächennutzungsplan der Gemeinde ausgewiesen?
    > Gibt es einen Bebauungsplan für die vorgesehen Fläche? Wenn ja, was steht darin?
    > Gibt es eine Ortsgestaltungsgrenze?
    > Gibt es ein Baufenster, innerhalb dessen gebaut werden muss?

TIPP: Ohne Bauamt geht bei der Grundstückseignung nichts!

Wie geht es dann weiter?

  • Wenn alle Anforderungen erfüllt sind, kann es losgehen – zunächst mit dem Stellen der Bauvoranfrage. Das sollte am besten in Zusammenarbeit mit einem Exöperten oder einer Expertin gemacht werden, etwa mit einer Architektin.
  • Danach folgt der Bauantrag mit Erschließungsplan. Achtung: Es gilt, Anfahrtswegs für die Feuerwehr zu beachten. Am besten ist es, Bauherrinnen und Bauherren sprechen direkt mit der Feuerwehr vor Ort.

TIPP: Es lohnt sich, wenn Car Sharing, Lastenräder und andere nachhaltige Mobilitätskonzepte mit in die Planungen einfließen.

Es gibt Unterschiede beim Kaufen, Mieten und Pachten von MInihäusern. (Bild: Jürgen Rösner/Messe Karlsruhe)

Was gilt es beim Kauf zu beachten?

  • Es ist lohnend, sich den Bodenrichtwert anzuschauen. Dieser ist eventuell online bei der jeweiligen Gemeinde einsehbar.
  • Als Kaufpreis für unerschlossene Grundstücke können zirka 20 bis 30 Prozent des Bodenrichtwerts angenommen werden.

TIPP: Der Bodenrichtwert wird jährlich für die verschiedenen Grundstücksarten (Bauland, Ackerland, Grünland etc.) von der Gemeinde festgelegt.

Was gilt es beim Mieten zu beachten?

  • Bei einer Miete hat der Mieter die Nutzungsrechte an der Mietsache. Achtung: Die Miete beinhaltet nur die Nutzung, nicht aber die Rechte an der Mietsache.
  • Beispiel: Wird ein Grundstück mit Obstbäumen gemietet, darf der Mieter das Grundstück betreten und sich dort aufhalten. Die Früchte aber, darf er nicht ernten!
  • Der Vermieter muss die Mietsache in einem nutzbaren Zustand erhalten und kommt für alle entstandenen Instandhaltungskosten, die Grundsteuer, die Erschließungskosten und ähnliche Kosten auf.

TIPP: Der Vermieter kann die Instandhaltungskosten anteilig an den Mieter in den Nebenkosten weitergeben. Dazu zählen auch Kosten für die Müllabfuhr, die Straßenreinigung, das Abwasser, Heizkosten und die Gebäudereinigung.

Was gilt es beim Pachten zu beachten?

  • Bei einer Pacht erhält der Pächter auch die Wertschöpfung einer Pachtsache.
  • Beispiel: Bei der Pacht eines Grundstücks mit Obstbäumen, darf der Pächter das Grundstück betreten, sich dort aufhalten und außerdem das Obst ernten. Sogar der gewinnbringende Verkauf ist erlaubt.

TIPP: Der Pachtvertrag unterliegt dem Mietrecht.

Was hat es mit der Erbpacht auf sich?

  • Bei der Erbpacht wird der Pächter Eigentümer auf Zeit. Er hat damit alle Rechte und Pflichten eines Eigentümers.
  • Sollte der Pächter oder die Pächterin das Grundstück nach einiger Zeit nicht mehr haben wollen, kann er oder sie den Vertrag nicht einfach kündigen. Das Grundstück muss bis zum Ende des Vertragszeitraums verkauf werden.

TIPP: Am Ende des Vertragszeitraums geht das Grundstück wieder an den Verpächter, also den Eigentümer, über.

Wie hoch ist der Miet- bzw. Pachtpreis?

  • Egal ob Miete, Pacht oder Erbpacht – der monatlich zu zahlende Betrag ist stets Verhandlungssache zwischen Eigentümer und Mieter bzw. Pächter.
  • Der Preis ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu gehören die geografische Lage, der Zustand, die Frage, ob ein Grundstück erschlossen ist oder nicht, die Nutzung und so weiter.

Besuchende der NEW HOUSING können sich vom 28. bis 30. Juni in der Messe Karlsruhe intensiv zum Thema Grundstücke informieren. Weitere Informationen zur NEW HOUSING finden sich unter www.new-housing.de.

2024-04-03
NEW HOUSING jetzt auch auf LinkedIn

Mit mehr als 800 Millionen Usern in über 200 Ländern ist LinkedIn eigenen Angaben zufolge das größte berufliche Netzwerk der Welt. Auch die NEW HOUSING ist nun dort vertreten.

„Nach dem erfolgreichen Wachstum auf Instagram und der stetig steigenden Zahl an neuen Herstellenden- aber auch Zulieferndenfirmen, war LinkedIn der nächst logische Schritt um sowohl Besuchende, als auch potentiell Ausstellende entsprechend zu erreichen und zielgruppenspezifisch auf die Branche zu wirken. Das NEW HOUSING - Tiny House Festival versteht sich von Anfang an als Community-Event, daher sind wir auch dort anzutreffen, wo sich die Community aufhält“, sagt Ramona Jonait, Projektleiterin der NEW HOUSING.

Schon länger aktiv ist die NEW HOUSING auf Facebook und Instagram. Mehr Informationen rund um Europas größtes Tiny House Festival gibt es unter www.new-housing.de.

2024-02-07
Volles Programm: Spannende Vorträge im Expertenforum der NEW HOUSING

Bei der NEW HOUSING – Europas größtes Tiny House Festival können Besuchende über 30 Minihäuser unterschiedlichster Art besichtigen. Dazu informieren knapp 70 Ausstellende rund um Themen wie Zubehör, Ausstattung und mehr.

Die NEW HOUSING ist seit ihrer ersten Ausgabe 2018 aber auch inhaltlicher Treffpunkt der Community für Kleinwohnformen. Im Forum referieren auch bei der 2024er-Ausgabe täglich von morgens bis abends Expertinnen und Experten zu Themen, die Minihaus-Enthusiasten interessieren.

Alles zum Green Deal

In einem Vortrag des niederländischen Unternehmens Ralston etwa geht es um den Green Deal für den Europäischen Farbenmarkt und welche Lösungen geplant sind. Laut dem Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie, soll der Green Deal „das Fundament für eine nachhaltige Europäische Union schaffen und verspricht nicht weniger als eine umfangreiche Transformation der europäischen Wirtschaft“. Ziel des Green Deals ist es, dass die europäische Wirtschaft wächst und gleichzeitig modern, ressourcenschonend und kreislauforientiert ist. Ralston berichtet darüber hinaus auch zum Thema „Besichtigungsfehler auf Holz erkennen, Ursachen erfassen und Lösungen kennenlernen.“

Ethisch korrekte Finanzierung

Ein weiteres Thema im Expertenforum ist ein essenzielles: die Finanzierung eines Minihauses sein – und zwar ethisch korrekt. Wie das funktionieren kann, zeigt die Ethik Bank auf. Nachdem das Finanzunternehmen 2023 erstmals als Ausstellender auf der NEW HOUSING war, ist die Bank in diesem Jahr auch Teil des Expertenforums.

Das besondere an der Ethik Bank ist, dass sie eigenen Angaben zufolge eine ethisch-ökologische Direktbank ist. Bedeutet: Das Geld der Kunden werde nicht in Unternehmen investiert, die im Bereich der Rüstung und Atomkraft aktiv sind oder die Kinderarbeit zulassen. Firmen, in die die Ethikbank investiert, müssen sich außerdem aktiv für eine nachhaltige Wirtschafsweise engagieren.

Das gesamte Forumsprogramm findet sich ab etwa Ende April auf der Internetseite der NEW HOUSING.

Die Vorträge der vergangenen NEW HOUSING wurden allesamt aufgezeichnet. Sie können auf dem Tiny YouTube-Kanal HIER angeschaut werden..

2024-01-30
Wie viel Quadratmeter braucht das Glück?
Nadine Nebel ist Wissenschaftlerin und forscht an der Hochschule Düsseldorf zum Thema Wohnraum und Wohnzufriedenheit.
Nadine Nebel ist Wissenschaftlerin und forscht an der Hochschule Düsseldorf zum Thema Wohnraum und Wohnzufriedenheit. (Bild: Nebel)

150-Quadratmeter-Haus, 75-Quadratmeter-Wohnung oder lieber 30-Quadratmeter-Tiny-House? Wie viel Wohnfläche braucht ein Mensch, um zufrieden und glücklich zu sein? Gibt es eine Grenze, bei der die Zufriedenheit nicht weiter steigt? Gibt es eine Untergrenze, die es für die Zufriedenheit braucht? Das will Nadine Nebel unter anderem herausfinden.

Zeitersparnis und mehr als Vorteile

Die Forschungsreferentin und Designerin am Institut für lebenswerte und umweltgerechte Stadtentwicklung der Hochschule Düsseldorf (In-LUST) lebt selbst in einer 34-Quadratmeter-Wohnung und „würde diese nicht gegen mehr Wohnfläche eintauschen wollen, selbst wenn der Mietpreis der gleiche wäre“. Für Nebel überwiegen die Vorteile des kleinen Wohnens: „Zeitersparnis beim Putzen, Kostenersparnis hinsichtlich Miete und Nebenkosten“, wie sie in einem Beitrag für das Magazin „Kleiner Wohnen“ schreibt.

Für die Wissenschaftlerin bedeutet Leben auf kleinem Raum auch mehr Lebensqualität. Bewusstes Konsumieren und Wertschätzung gegenüber Dingen, die sie umgeben, statt überflüssiger Konsum sind Gründe dafür.

Wie aber sieht es bei anderen Menschen aus? Lässt sich ein allgemeingültigeres Bild zur Zufriedenheit und Wohnraumfläche zeichnen? Das will Nebel herausfinden.

Einfamilienhaus meistgebaut

Aktuell ist laut den Zahlen, die die Wissenschaftlerin angibt, in Deutschland das klassische Einfamilienhaus die meistgebaute Wohnform. Aufgrund der klimatischen Veränderungen wird ein Umdenken auch im Wohnsektor immer dringlicher, schreibt Nebel in ihrem „Kleiner Wohnen“-Beitrag weiter. Laut einer Studie des Umweltbundesamts seit das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels nur mit einer Reduktion der Pro-Kopf-Wohnfläche auf 41,2 Quadratmeter bis 2050 einzuhalten. 2021 lag die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf in Deutschland noch bei 47,7 Quadratmeter – mit steigender Tendenz.

Ihre Forschung zum Thema hat Nebel jüngst begonnen. Die Ergebnisse des Projekts werden auch auf der NEW HOUSING 2024 vorgestellt und auf der Internetseite des Tiny House Festivals veröffentlicht.

Bewohnende des Reallabors werden befragt

Teil des Projekts ist auch ein Reallabor im nordrhein-westfälischen Jülich. Dieses wächst allmählich, während die wohnenden Probanden immer wieder befragt und interviewt werden. Hier steht die Frage im Mittelpunkt, inwieweit sich das Wohlbefinden mit größer werdender Wohnfläche ändert – oder nicht.

Nebel Teil der Diskussion am 27. Juni

Übrigens: Nadine Nebel wird auch an der Podiumsdiskussion der NEW HOUSING am 27. Juni, am Tag vor der Festival-Eröffnung, teilnehmen. Die Diskussion wird live gestreamt, das Video steht auch im Nachgang auf der NH-Website zur Verfügung.

Weitere Informationen zur NEW HOUSING finden Sie unter:

www.new-housing.de.

Mehr Infos zum Projekt von Nadine Nebel lesen Sie HIER.

2023-12-14
Ministerium für Inneres und Wohnen präsentiert Studie zu Tiny Houses

Inflation und steigende Kosten stellen Häsulebauer immer häufiger vor große Herausforderungen – und Entscheidungen. Die Frage nach dem Bau eines Eigenheims wird immer öfter mit einem Nein beantwortet. Eine alternative bieten Tiny Houses. Zwar sind diese mit etwa 40 Quadratmetern kleiner, dafür kosten sie mit etwa 80.000 Euro auch nur den Bruchteil eines konventionellen Hauses.

Mehr als ein Trend

Aus dem Trend Tiny House ist deswegen in der Zwischenzeit eine echte Alternative geworden. Die Technische Hochschule Lübeck und das Landesministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport Schleswig-Holstein haben eine Studie zu Tiny Houses in Auftrag gegeben – und nun die Ergebnisse veröffentlicht.

Im Fokus der Studie stand die Frage, ob Kleinsthäuser massentauglich bezahlbaren Wohnraum bereitstellen können. Auch untersucht wurde, welche Erwartungen Kleinsthäuser erfüllen können und welche nicht.

Ergebnisse

Ein Ergebnis ist laut Ministerium, dass es keine allgemeingültige Bewertung gibt. Erwartungshaltung und -erfüllung sind so unterschiedlich wie Tiny Houses selbst.

Laut Studie leben Menschen nicht bloß aus wirtschaftlichen Erwägungen in einem Minihaus. Die Entscheidung für einen Tiny-House-Lebensstil, so das Ministerium weiter, seit bewusst gewählt. Neben den Kosten, spielten Aspekte wie die Reduzierung des Aufwands und der Verantwortung, die als Befreiung angesehen werden, eine entscheidende Rolle. Die Studie kommt zum Schluss, das Tiny-House-Bewohnende oft einen besonders reduzierten und nachhaltigen Lebensstil pflegen.

Die ganze Studie

Kommunen und Investoren sehen laut Studie die Chancen, versiegelten Areale oder kleine Flächen bautechnisch zu nutzen. Die ganze Studie gibt es HIER nachzulesen.

Weitere Informationen zur NEW HOUSING gibt es unter:

www.new-housing.de